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Wer oder was ist Natasha’s law?

Wer einen Etikettendrucker kauft, der kommt eventuell in Verbindung mit Natasha’s law. Es handelt sich dabei um ein Gesetz aus England, welches einen großen Einfluss auf die Kennzeichnung von verpackten Lebensmitteln hat.

Was ist passiert?

2016 fliegt Natasha Ednan-Laperouse von London Heathrow nach Nizza. Am Flughafen Heathrow kauft Sie bei Pret A Manger ein Sandwich mit Ihren Lieblingszutaten Oliven und Artischocken. Den Sandwich hatte Sie soweit als allergiefrei empfunden. Im Flugzeug genießt Sie das Sandwich, weiß aber nicht, dass der Teig verstecktes Sesam eingebacken hat. Es kommt bei Natasha zu einem anaphylaktischen Schock. Natasha stirbt im Verlauf des Tages an den Folgen des Schocks. Auf dem Etikett des Sandwichs gab es keine Hinweise auf das Allergen.

Die Grundsituation

Es war bis zu diesem Zeitpunkt kein Problem für ein Unternehmen um verpackte Ware zu verkaufen. Sandwiches, Salate oder Joghurts. Alles verpackt und bereit für die schnelle Mitnahme am Bahnhof, Kiosk oder Flughafen. Nur die Informationen zum Inhalt war bisher nicht im Detail durch das Gesetz definiert. Aus dem Vorfall von Natasha entstand dann 2019 eine Bewegung um mehr Informationen auf verpackter Ware anzubringen.

Das Gesetz

Im Herbst 2019 wurde dann ein Vorschlag im englischen Parlament eingereicht, der besagte, dass vorverpackte Nahrungsmittel eine vollständige Inhaltsliste aufweisen müssen. Damit aber nicht genug, denn die bisherigen Informationen waren zwar da, aber nicht ausreichend. Die Änderung bezog sich speziell auf die Allergene, die ab diesem Zeitpunkt noch genauer hervorgehoben werden sollten. Das Gesetz hatte bis zum Oktober 2021 eine Übergangszeit. Bis dahin konnten Unternehmen die neuen Prozesse implementieren. Ein Teil dieses Prozess-Wechsels war die Anschaffung von neuer Hardware, weil alte Etikettendrucker nicht in der Lage waren um Inline-Texte mit verschiedenen Formatierungen (fett, kursiv, unterstrichen, …) zu versehen.

Was ist der Unterschied?

In England war es auch schon vor Natasha’s Law erforderlich, dass Nahrungsmittel, die nicht Vor-Ort produziert wurden eine komplette Inhaltsliste hatten. Der Unterschied liegt aber am Produktionsort. Wird ein Sandwich in der Küche eines Sandwichs-Laden zusammenbereitet, dann war dieser Sandwich bisher ausgenommen von der Etikettierungspflicht. Dies wird jetzt durch Natasha’s Law geändert und hat eben weitreichenden Einfluss auf die Etikettierung von Lebensmitteln in England und der Welt.

Quellen: