Was ist ein Laserscanner?
Ein Laserscanner ist eine Art von Barcodescanner. Der Laserscanner besteht aus drei grundlegenden Elementen.
Laser-Diode
Die Laser-Diode ist dafür da um einen (meist roten) Laserpunkt zu erzeugen. Dieser rote Laserpunkt wird dann an das weitere Element geschickt, den Spiegel oder das Prisma.
Der Spiegel
Der Spiegel im Laserscanner ist ein weiterer grundlegender Bestandteil eines Laserscanners. Der durch den Laser erzeugte rote Punkt wird mit Hilfe eines Spiegels oder Prisma jetzt in einen Laserstrahl gewandelt. Dies geschieht durch die extrem schnelle Bewegung des Spiegels. Wir als Mensch sehen dann am Ende eine komplette Scan-Linie.
Sensor
Der Sensor des Laserscanners ist der Empfänger der Information. Das durch den Laser ausgesandte Licht wird vom Sensor empfangen. Durch die verschiedenen Verhaltensweisen bei schwarzen und weißen Balken ist der Sensor dann in der Lage diese Signale zunächst weiter zu leiten und später dann digital zu wandeln. Durch diese dann später binäre Information kann ein Barcode dekodiert werden.
Laserscanner: seine Vorteile
Der Laserscanner ist vergleichsweise günstig herzustellen. Er benötigt im Gegensatz zu anderen Technologien keine Bildverarbeitung, sondern einen Analog-Digital-Wandler. Auch seine vergleichsweise hohen Scanraten sind nicht von der Hand zu weisen. Je nach Modell liegen Scanraten bei 300 , Top-Modelle bei 700 und Premium-Scanner bei über 1.000 Scans pro Sekunde.
Laserscanner: die Nachteile
2D-Codes
Durch die immer mehr verbreiteten 2D-Codes kommt der Laserscanner an seine Grenzen. In der Regel können Laserscanner keine 2D-Codes erfassen und müssen so anderer Technologie weichen.
Gestapelte Codes
Bei gestapelten Codes muss man von 2D-Codes differenzieren, denn gestapelte Codes können durchaus von Laserscannern erfasst werden.
Scannen von Displays
Immer öfters werden Barcodes von Bildschirmen / Smartphones abgescannt. Dies ist mit einem Laserscannern nicht möglich, denn der Laser durchdringt die Oberfläche und es entsteht keine Reflektion. Die Reflektion ist notwendig für die Dekodierung.
Ausnahme
Eine Ausnahme gibt es auch hier: das Scannen von eInk-Displays ist mit Laserscannern möglich.
Bewegliche Teile
Der Spiegel gilt beim Laserscanner als ein Hauptknackpunkt. Er ist beweglich und damit auch empfindlich gegenüber Stößen und Einflüssen von außen. Oftmals müssen extrem robuste Gehäuse und andere Eigenschaften dann die Robustheit des Scanners liefern.
Defekte Barcodes
Je nach dem wie der Zustand eines Barcodes ist, hat der ein oder andere Laserscanner Probleme diesen zu lesen. Gerade da der Laserscanner immer in der gleichen Dimension scannt, können so teils defekte Barcodes nicht dekodiert werden. Wenn also in einer Scanlinie Elemente fehlen oder fehlerhaft sind, so können diese vom Scanner nicht reproduziert werden. Andere Technologien punkten hier, da sie den Barcode in seiner Gänze scannen und nicht nur auf einer Dimension.
Licht-Quellen
Je nach Anwendungsbereich kommt auch der ein oder andere Laserscanner an seine Grenzen. Sonnenlicht oder spezielles Deckenlicht können hier schon zu Problemen führen und erschweren die Dekodierung von Barcodes.
Sicherheitsvorschriften
Laserscanner verwenden, wie der Name bereits verrät, einen Laser. Hierfür gibt es in der Regel Sicherheitsvorschriften, die bei der Benutzung zu beachten sind. Je nach Abteilung oder Anwendung kann es unter Umständen auch verboten sein, einen Laser zu verwenden.
Laserscanner werden in Laserklassen eingeteilt. Die Einteilung bedarf eines Zertifikats und diese haben einen Bezug auf Schutzklassen für die Anwender von Laserscannern, beispielsweise für den Schutz des Augenlichtes.